Stückinhalt:
Der Librettist Alfred Grünwald soll 1938, kurz nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Großdeutsche Reich, von der Gestapo aus seiner Wiener Wohnung abgeholt und festgenommen werden.
Um der schlimmen Realität zu entkommen, flieht er in einen skurrilen Tagtraum:
Obersturmbannführer Heckenstahl, der sich als der maskierte Regisseur Hubert Marischka entpuppt, eröffnet das irrwitzige Traumkarussell, in dem pflichtgetreue Nazigehilfen, die Operettendiva Rita Morgan und die ehrgeizige Soubrette Lili Rainer einander die Klinke in die Hand geben. Ein großer Kostümkoffer, den Lili mit Hilfe zweier Gestapobeamten in Grünwalds Wohnung hievt,
setzt eine rasante Verfolgungsjagd in Gang.
Diesem Koffer entsteigt nämlich der jüdische Damenschneider Ariel Deutsch, der sich auf der Flucht vor den Nazis befindet. Der schmächtige Ungar mit dunklem Vollbart wird von Lili, die ihn zwangsweise optisch “arisieren” möchte, neu eingekleidet und gestylt. Bei Lilis Verschönerungsversuchen stürzt Ariel und wird, da er fortan hinkt und die Ähnlichkeit wirklich frappierend ist, von den Gestapobeamten für Joseph Goebbels gehalten, den Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. Höchste Diskretion ist angesagt, da der promiskuitive erste Mann der nazideutschen Kultur hier offensichtlich ein geheimes, amouröses Stelldichein mit der jungen Sängerin Lili Rainer genießen will. Als die beiden Gestapobeamten in Rita Morgan auch noch Magda Goebbels, die eifersüchtige Ehefrau des Reichsministers, zu erkennen glauben, steigern sich die Turbulenzen zum grotesken Höhepunkt.
Doch dann platzt der Traum, Grünwald wird von der Wirklichkeit eingeholt…